Das Pfingstfest – Eine St. Ingberter Erfolgsgeschichte
Als der FC Viktoria, anlässlich seines 15. Geburtstages an Pfingsten 1924, seine Spieler mit ihrem Anhang, sowie die Freunde des Vereins, zu einem Sportfest mit gemütlichem Beisammensein ins Betzental einlud, konnte niemand ahnen, dass damit ein Volksfest geboren wurde, welches nach einer rasanten Entwicklung noch nach Jahrzehnten, genauer gesagt nach über 90 Jahren, neben der Kirmes, zum ältesten und beliebtesten Volksfest in St. Ingbert werden würde.
Zwar gab es bis dahin in und um St. Ingbert bereits tolle Feste wie etwa das „Bergfest“ oder das „Schmelzer-Fest“, doch nirgendwo fanden die Besucher eine solche Kurzweil wie im Betzental. Hier gab es nicht nur Essen, Trinken, Musik und Tanz, auch noch guter Sport wurde geboten, etwas völlig Neues.
Zwar gab es bis dahin in und um St. Ingbert bereits tolle Feste wie etwa das „Bergfest“ oder das „Schmelzer-Fest“, doch nirgendwo fanden die Besucher eine solche Kurzweil wie im Betzental. Hier gab es nicht nur Essen, Trinken, Musik und Tanz, auch noch guter Sport wurde geboten, etwas völlig Neues.
Dementsprechend war auch der Zuspruch der Bevölkerung.
Begonnen hat das Fest jahrelang mit einem Staffellauf, der sogenannten Schwedenstaffel, d.h.1500 m, 800 m, 400 m, 200 m, 100 m. Bis 1952 fand dieser Lauf in der Kaiserstraße statt, später rund um die Seyen-Allee.
Trotz erheblicher Widerstände, mit denen sich die St. Ingberter Fußballpioniere in den Gründerjahren konfrontiert sahen, wurde das Pfingstfest geradezu willkommen geheißen, denn mit der neuen Möglichkeit der Freizeitgestaltung war das Fest zu einem Ort intensiver Gemeinschaftserlebnisse in St. Ingbert geworden.
So war in der Zeitung zum 1. Pfingstfest 1924 folgendes zu lesen:
„An allen Tagen entwickelte sich auf dem Festplatz ein recht munteres Leben und Treiben. Die Schmelzer Kapelle konzertierte, ein Karussell diente den lieben Kindern, prima Bier aus der Brauerei Becker mundete prächtig, die Firma Bernhard hatte eine provisorische Weinbude eingerichtet, in der süffiger Tropfen ausgeschenkt wurde, und die, nach der gestrigen Inanspruchnahme zu schließen, wohl zu einer ständigen Einrichtung auf den kommenden Festen werden wird. Alles in a’lem, es war‘ schön und gemütlich und der Mond und die lieben Sternlein standen am Himmel, als die Letzten nach Haus gingen. Am Pfingstdienstag fand dann noch eine Nachfeier statt, bei der neben den Belustigungen, der Musik und dem Biertrinken, auch als Clou des Abends, ein Altherren-Spiel statt fand, das die Zuschauer begeisterte und bei dem manch verblüffende Technik offenbart wurde.“
Bei einem solchen Start wundert es eigentlich nicht, dass das Fest alle Unwägbarkeiten bis heute überdauert hat und bei vielen St. Ingbertern immer wieder schönste Erinnerungen hervorruft. So werden sich viele an die Boxkämpfe erinnern, die im Festzelt stattfanden und bei denen St. Ingberter Box-Matadoren wie Schmidt, Heib oder Stauner das Publikum begeisterten. Da waren die Turniere der Betriebsmannschaften, bei denen die Teams von GEMA, Brauerei, Stadtverwaltung, JEGA, Glashütte, Feuerwehr oder Kleber-Colomb gegeneinander antraten, genau wie die Spiele unserer Handballer, der Hockey-Damen- und Herrenmannschaften, ebenso wie die Turniere der Tennisabteilung.
Natürlich wurde auch Fußball gespielt. So z.B. 1957, bei der ersten Begegnung zwischen der Viktoria und dem SV St. Ingbert überhaupt, in der der haushohe Favorit SV St. Ingbert (gerade in die Oberliga aufgestiegen) vor 3000 Zuschauern, nach denkwürdigem Spiel, 4:3 gewann. Aber auch unzählige Jugendspiele gingen über die Bühne und für manchen Jugendspieler war es das Größte, vor den Augen der Eltern und einer großen Kulisse einmal sein Können zu zeigen.
So wie vieles in unserer Welt hat sich auch das Pfingstfest nach und nach verändert.1982 zog das Fest auf den oberen Platz um, wo man noch heute feiert. Da an Pfingsten fast immer die Punktrunde für aktive Mannschaften vorbei ist, verspüren nur noch wenige dieser Mannschaften
Begonnen hat das Fest jahrelang mit einem Staffellauf, der sogenannten Schwedenstaffel, d.h.1500 m, 800 m, 400 m, 200 m, 100 m. Bis 1952 fand dieser Lauf in der Kaiserstraße statt, später rund um die Seyen-Allee.
Trotz erheblicher Widerstände, mit denen sich die St. Ingberter Fußballpioniere in den Gründerjahren konfrontiert sahen, wurde das Pfingstfest geradezu willkommen geheißen, denn mit der neuen Möglichkeit der Freizeitgestaltung war das Fest zu einem Ort intensiver Gemeinschaftserlebnisse in St. Ingbert geworden.
So war in der Zeitung zum 1. Pfingstfest 1924 folgendes zu lesen:
„An allen Tagen entwickelte sich auf dem Festplatz ein recht munteres Leben und Treiben. Die Schmelzer Kapelle konzertierte, ein Karussell diente den lieben Kindern, prima Bier aus der Brauerei Becker mundete prächtig, die Firma Bernhard hatte eine provisorische Weinbude eingerichtet, in der süffiger Tropfen ausgeschenkt wurde, und die, nach der gestrigen Inanspruchnahme zu schließen, wohl zu einer ständigen Einrichtung auf den kommenden Festen werden wird. Alles in a’lem, es war‘ schön und gemütlich und der Mond und die lieben Sternlein standen am Himmel, als die Letzten nach Haus gingen. Am Pfingstdienstag fand dann noch eine Nachfeier statt, bei der neben den Belustigungen, der Musik und dem Biertrinken, auch als Clou des Abends, ein Altherren-Spiel statt fand, das die Zuschauer begeisterte und bei dem manch verblüffende Technik offenbart wurde.“
Bei einem solchen Start wundert es eigentlich nicht, dass das Fest alle Unwägbarkeiten bis heute überdauert hat und bei vielen St. Ingbertern immer wieder schönste Erinnerungen hervorruft. So werden sich viele an die Boxkämpfe erinnern, die im Festzelt stattfanden und bei denen St. Ingberter Box-Matadoren wie Schmidt, Heib oder Stauner das Publikum begeisterten. Da waren die Turniere der Betriebsmannschaften, bei denen die Teams von GEMA, Brauerei, Stadtverwaltung, JEGA, Glashütte, Feuerwehr oder Kleber-Colomb gegeneinander antraten, genau wie die Spiele unserer Handballer, der Hockey-Damen- und Herrenmannschaften, ebenso wie die Turniere der Tennisabteilung.
Natürlich wurde auch Fußball gespielt. So z.B. 1957, bei der ersten Begegnung zwischen der Viktoria und dem SV St. Ingbert überhaupt, in der der haushohe Favorit SV St. Ingbert (gerade in die Oberliga aufgestiegen) vor 3000 Zuschauern, nach denkwürdigem Spiel, 4:3 gewann. Aber auch unzählige Jugendspiele gingen über die Bühne und für manchen Jugendspieler war es das Größte, vor den Augen der Eltern und einer großen Kulisse einmal sein Können zu zeigen.
So wie vieles in unserer Welt hat sich auch das Pfingstfest nach und nach verändert.1982 zog das Fest auf den oberen Platz um, wo man noch heute feiert. Da an Pfingsten fast immer die Punktrunde für aktive Mannschaften vorbei ist, verspüren nur noch wenige dieser Mannschaften
Lust auf Fußball. So hat sich das Fußballprogramm mehr und mehr auf Jugendturniere, AH-Spiele und Turniere der Betriebsmannschaften verlegt. Aber auch hierbei können sich Fußballbegeisterte immer wieder erfreuen.
Das neue Betzentaler Brauchtum verkörpert nicht nur Biertrinker, Rostwurst- und Leberknödelesser. Es sind vor allem am Abend die Höhepunkte im Festzelt, die in den letzten Jahren das Fest so anziehend gemacht haben. Bands wie „Cooter- Braun“, The three monkees“ oder „DaVinci“ sind dann Kult und sorgen immer für Riesen-Stimmung bei den Besuchern des ältesten Sportfest der Region.
So setzt man bei der Viktoria Jahr für Jahr immer wieder auf eine bewährte Veranstaltung und hofft natürlich, dass ein Jahrhundertregen wie 2013, dem Fest in Zukunft erspart bleibt.
Das neue Betzentaler Brauchtum verkörpert nicht nur Biertrinker, Rostwurst- und Leberknödelesser. Es sind vor allem am Abend die Höhepunkte im Festzelt, die in den letzten Jahren das Fest so anziehend gemacht haben. Bands wie „Cooter- Braun“, The three monkees“ oder „DaVinci“ sind dann Kult und sorgen immer für Riesen-Stimmung bei den Besuchern des ältesten Sportfest der Region.
So setzt man bei der Viktoria Jahr für Jahr immer wieder auf eine bewährte Veranstaltung und hofft natürlich, dass ein Jahrhundertregen wie 2013, dem Fest in Zukunft erspart bleibt.
Herbert Kneib
In unserer Galerie finden Sie verschiedene Impressionen aus über 90 Jahren Pfingsten im Betzental.